Am Freitag, den 23. März, starteten Umweltaktivisten von Greenpeace vor Fehmarn eine waghalsige Aktion – die zahlreiche Menschen in Gefahr brachte.
Mit Schlauchbooten blockierten die Protestler die Weiterfahrt eines Öltankers vor Fehmarn, der unter maltesischer Flagge russisches Öl transportiert, und verpassten dem Mega-Dampfer eine mahnende Verzierung (>>> hier alle Details auf MOIN.DE).
Fehmarn: Jetzt ermittelt die Bundespolizei
Nun ermittelt die Bundespolizei. Der „Tatort“, die Durchfahrtsschneise, sei an der Stelle der Blockade besonders flach und nicht besonders breit. Der Fahrweg nördlich von Fehmarn sei schwierig zu befahren.
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Greenpeace selbst veröffentlichte laut Polizei im November 2014 eine Pressemitteilung zu den Gefahren beim Durchfahren der Kadetrinne, eine Schifffahrtsroute zwischen der Halbinsel Darß und der dänischen Insel Falster. Dabei wies die Organisation auch auf die geringe Breite und Tiefe des Fahrwassers hin.
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Das ist Fehmarn:
- Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
- Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
- Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
- Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
- Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
- Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant
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Fehmarn: Nötigung und gefährlicher Eingriff
Ähnliche Bedingungen finden sich laut der Bundespolizei auch nördlich von Fehmarn. Ein Ausweichmanöver sei gefährlich, auch ein unmittelbares Anhalten für ein Schiff, insbesondere dieser Größe, selbstverständlich nicht möglich, heißt es.
Durch das erzwungene Manöver könnten die Tatbestandsmerkmale eines gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr sowie der Nötigung erfüllt sein.
+++ Sylt greift zu harter Maßnahme – Einwohner glauben an einen Scherz +++
Fehmarn: Die Polizei greift durch
Die Bundespolizei setzte am Tag der Aktion ein Einsatzschiff sowie einen Polizeihubschrauber ein. Auch die Wasserschutzpolizei Schleswig-Holstein sei vor Ort im Einsatz gewesen. Das Greenpeace-Schiff „Beluga II“ sei unmittelbar aufgefordert, Heiligenhafen anzulaufen und dabei durch die Bundespolizei begleitet worden.
In Heiligenhafen soll die Bundespolizisten laut eigenen Angaben mit Unterstützung der Wasserschutzpolizei Schleswig-Holstein die Personalien der Aktivisten fest.. Nun drohen den Umweltschützern heftige Konsequenzen.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Kehrtwende vor Fehmarn
Die Bundespolizei beschlagnahmte bereits die durch Greenpeace eingesetzten Schlauchboote zur Beweissicherung, wie die Behörde mitteilt. Die Ermittlungen dauern aktuell noch an – im Falle einer Verurteilung müssen die waghalsigen Demonstranten wohl mit empfindlichen Strafen rechnen.
Eigentlich wollte Greenpeace in der Ostsee vor Fehmarn ein Zeichen setzen – gegen den Ukraine-Krieg, für den Frieden. Das ist wohl auch gelungen – doch nun scheint sich für die Teilnehmer das Blatt zu wenden. (wip/ots)