In Flensburg ging es heiß her, denn es wurde viel gekocht. Fünf Hobby-Köche aus der Hansestadt luden im Oktober für „Das perfekte Dinner“ die jeweils vier anderen Köche in ihre Wohnungen ein und kochten ein eigens kreiertes Menü.
Aber die Teilnahme an der Sendung sorgte für eine Kandidatin aus Flensburg für Ärger, sie bekam hinterher sogar eine Menge Hassnachrichten. Gegenüber MOIN.DE verrät Sarah über ihr schönes, aber auch trauriges Erlebnis bei der TV-Show „Das perfekte Dinner“.
Flensburg: „Das perfekte Dinner“-Zuschauer mit Hassnachrichten
Die 27-Jährige startete die Runde, sie empfing am Montag (17.10) die anderen vier Teilnehmer und versuchte sie mit ihren Köstlichkeiten zu begeistern. Doch ihre Aussage, dass sie vegan lebe, sorgte direkt in der ersten Folge für einen Schock bei den Teilnehmern (MOIN.DE berichtete).
Aber auf Wunsch der Produktion machte sie eine Ausnahme für die Sendung und ernährte sich vegetarisch statt vegan. Sarahs Kameraden nahmen es gerne an und bereiteten extra für sie vegetarische Gerichte vor. Doch wie die Zuschauer darauf reagierten, ist kaum zu fassen und macht die 27-Jährige traurig.
Nach der Ausstrahlung haben die Zuschauer Sarah als Person und als Köchin in den sozialen Netzwerken hart kritisiert. Kommentare wie: „Sarah kann nicht Kochen“, oder: „Sarah wollte gewinnen, deswegen hat sie unfaire Punkte verteilt.“ Und: „Nicht nur ihr Menü war eine Frechheit und Zumutung, sondern die ganze Person.“
Sarah gab Müller 6, Kay 7, Torben 6 und Petra 7 Punkte. Wenig ist das nicht. Warum haben die Zuschauer sie trotzdem mit bissigen Kommentaren attackiert?
„Ich habe gelernt, dass man stolz auf sich sein kann, wenn man so was schafft. Und ich habe auch gelernt, mit negativen Kommentaren umzugehen. Viele Zuschauer haben gesagt, dass ich unfair wäre, nur weil ich konstruktive Kritik gegeben hatte. Viele Zuschauer haben unfreundlich über mich geredet, mich als ‚vegane Tussi‘ oder ‚veganer Tante‘ bezeichnet“, erzählt Sarah gegenüber MOIN.DE.
Flensburg: „Ich war mega angeschlagen und sehr traurig“
Sarah weiter: „Nach dem ersten Ausstrahlungstag war ich mega angeschlagen und sehr traurig, dass es negativ ankam. Dann habe ich an den nächsten Tagen positive Unterstützung von meinem Umfeld bekommen und es hat alles überwiegt.“
Ein möglicher Grund warum Zuschauer sie viel kritisiert haben, sei, dass man viel Kritik von Sarah im TV sah. „Ich kam in der Sendung sehr kritisch rüber, weil es hieß: ‚Das ist nicht gut und das schmeckt nicht‘, dann habe ich nur sechs oder sieben Punkte gegeben. Es war nicht drinnen, wie ich es argumentiert habe oder was der Rest meiner Aussagen ist. Es klang für die Zuschauer immer so, als sei ich undankbar. Ich weiß nicht, ob es versehentlich oder absichtlich war, dass ich, die Veganerin in der Runde, nie zufrieden war“, verrät Sarah.
Sarah wurde nicht nur in den sozialen Netzwerken kritisiert, sondern bekam mehrere Hassnachrichten auf Instagram. „Es gibt Leute, die mich angeschrieben haben und meinten, ich solle mich schämen, weil ich nur sechs Punkte gegeben habe. Oder, dass ich asozial sei“, so die 27-Jährige.
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Obwohl die Teilnahme an „Das perfekte Dinner“ Sarah viel Kopfschmerzen bereitete, hätte es sich aber trotzdem gelohnt, mitzumachen. Sie habe neue Freunde gewonnen und sei mit den anderen Köchen immer noch im Kontakt. Sie wolle irgendwann in einer anderen Sendung teilnehmen. Möglicherweise ja sogar mit ihren Mitstreitern aus dem „perfekten Dinner“.
Sarahs zukünftiger Plan ist auch, auf ihrem Instagram-Account mehr über das Kochen zu teilen und ihre knapp 7.000 Abonnenten mehr mit Köstlichkeiten begeistern.