Bei einem Spaziergang am Strand der Nordsee-Insel Juist fiel einem Mann etwas Merkwürdiges ins Auge. Ein dunkelbrauner Würfel im flachen Wasser. Als er sich die verrostete Metallkiste genauer ansah, rief er umgehend die Polizei.
Im Inneren der Kiste fand der Mann auf Juist eine Masse aus rostigen Bolzen, mittlerweile mit einer Trägerplatte verwachsen. Die alarmierte Polizei stellte sofort eine Gefahrenlage fest und forderte Spezialisten an – denn viel Zeit blieb nicht.
Bedrückender Fund auf Juist
Der Inhalt der Kiste: Munition! Bereits beim ersten Blick auf die etwa 30 Zentimeter hohe Schatulle vermutete der Insulaner, es könne sich um eine Munitionskiste aus dem zweiten Weltkrieg handeln. Und er sollte Recht behalten.
Fein säuberlich aufgereiht steckten noch rund 70 Patronen in der Batterie – jede mit einem Durchmesser von 20 Millimetern. Zum Vergleich: Eine Patrone für eine Handfeuerwaffe hat einen Durchmesser – je nach Kaliber – von etwa neun Millimetern. Die Munition war also für ein Flakgeschütz gedacht – und scheinbar wurde auch ein nicht unerheblicher Teil davon abgefeuert. Einst war die Kiste mit 100 Schuss bestückt.
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Das ist Juist:
- Juist ist eine der ostfriesischen Inseln im niedersächsischen Wattenmeer der Nordsee.
- Sie liegt zwischen Borkum im Westen und Norderney im Osten.
- Die Insel hat eine Länge von 17 Kilometern und ist damit die längste der ostfriesischen Inseln.
- Die maximale Breite beträgt 900 Meter, die minimale 500 Meter.
- Auf der Insel befindet sich die gleichnamige Gemeinde Juist, sie gehört zum Landkreis Aurich in Niedersachsen und hat 1524 Einwohner.
- Auf der Insel gibt es zwei Ortsteile: den in Westdorf und Ostdorf unterteilten Hauptort sowie Loog.
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Juist: Dann musste es schnell gehen
Das Relikt aus vergangener Zeit sollte nun geborgen werden, um die Gefahr von Explosionen auszuräumen. Problematisch: Noch stand die Kiste im seichten Wasser, doch die Flut nahte unaufhaltsam – die Beamten mussten schnell handeln.
Am Fundort, dem Strandabgang Bill, wurde es nun hektisch an der Wasserkante. Glücklicherweise hatte der Kampfmitteldienst durchgegeben, bei „sachgemäßem Transport“ und „anschließender sicherer Verwahrung“ gehe keine akute Gefahr von der Munition aus.
Juist: Polizei mit dringender Bitte
So konnte die Kiste sicher abtransportiert werden und soll laut der Polizei nun an die Fachdienststelle des Kampfmittelräumungsdienstes übergeben werden – zur Vernichtung.
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Ein Glück, dass der aufmerksame Finder so schnell handelte und die Kiste mit dem grauenvollen Inhalt rechtzeitig geborgen werden konnte. Die Polizei attestiert dem Spaziergänger ein vorbildliches Verhalten und empfiehlt, verdächtige Fundstücken umgehend zu melden und niemals selbständig daran herumzuhantieren.
Bleibt zu hoffen, dass die fehlende Munition aus der Kiste sicher auf dem Meeresgrund ruht und niemals ihr Ziel getroffen hat. (wip)