Sturmtief „Eugen“ ist in den vergangenen Tagen über Land und Meer gezogen und hat mancherorts für aufsehenerregende Bilder gesorgt (MOIN.DE berichtete).
Dass daraus auch eine große Gefahr für die Tiere am Meer resultieren kann, ist vielen nicht bewusst. Die Schutzstation Wattenmeer klärt deshalb über die Konsequenzen vor allem für Zug- und Brutvögel auf.
Meer: Hochwasser bedroht brütende Vögel
Aufgrund des Sturmes sind derzeit viele Salzwiesen, Strände und Halligen an der Nordsee überflutet. Der späte Sturm kommt vielen gefiederten Tieren dabei in die Quere, denn ihre Brut- und Rastplätze sind dadurch in Gefahr.
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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„Sowohl Zugvögel als auch Brutvögel geraten dadurch in Schwierigkeiten. Die Rastplätze vieler arktischer Alpenstrandläufer, Knutts oder Pfuhlschnepfen auf Blauort- oder Süderoogsand sind jetzt überspült, so dass die Vögel in großen Schwärmen an das Festland oder auf die Inseln ausweichen“, schreibt die Schutzstation in einem Facebook-Beitrag.
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Bei Ebbe gebe es nur kleine Wattflächen, die für kurze Zeit trockenliegen. Daher komme es in den verbleibenden Gebieten zu einem große Gedränge hungriger Vögel.
Meer: Vögel verlieren im Sturm ihre Eier
„Viele heimische Küstenvögel wie Rotschenkel oder Sandregenpfeifer haben mit den Hochwassern ihre Gelege verloren. Insbesondere die Weibchen brauchen jetzt viel Nahrung, denn sie müssen jetzt in wenigen Tagen neue Eier produzieren“, heißt es weiter.
Wenigstens sei es noch früh genug, dass die Vögel neuen Nachwuchs bekämen und dieser bis Juli flügge werden könne.
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Auch die Schutzstation musste ihre Arbeit aufgrund der Wetterlage anpassen. Statt den vorgesehenen Vogelzählungen stand eine Bestandsaufnahme der aktuell überspülten Flächen an. (mik)