Traurige Aufnahmen von der Nordsee-Insel Helgoland bewegen aktuell Hunderte Menschen in den sozialen Netzwerken. Die Anteilnahme ist groß, obwohl die Lage sicherlich nicht überdramatisiert werden darf.
Ein Mann, der die Bilder an der Nordsee gemacht hat, schreibt dazu: „Heute ist Helgoland wieder ein Stück kleiner geworden.“
Nordsee: Beeindruckende Bilder
Zu sehen sind die berühmten roten Felsen der Insel. Es hat Felsabbrüche gegeben, Geröll liegt herum. Teilweise sind sehr große Steine zu sehen.
Auf einem der Bilder ist gar eine alte Flak-Stellung zu sehen. Bedrohlich wirkt es, wie sich der Beton noch oberhalb des Felsens befindet und droht, jede Sekunde auch in die Tiefe gerissen zu werden.
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Früher sollen von dort britische Flieger beschossen worden sein. Helgoländer Liebespaare sollen den Ort gut kennen.
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Das ist Helgoland:
- Helgoland ist eine Nordsee-Insel in der deutschen Bucht. Sie liegt im Bundesland Schleswig-Holstein und gehört zum Landkreis Pinneberg.
- Helgoland besteht eigentlich aus zwei Inseln. Im Jahre 1721 brach die Masse auseinander. Seitdem unterteilt sich Helgoland in die Hauptinsel und die als Düne bezeichnete Nebeninsel.
- Wegen ihrer Lage auf offener See wird Helgoland häufig als „einzige Hochseeinsel Deutschlands“ bezeichnet, obwohl sie geografisch gesehen nicht auf der Hohen See liegt.
- Wahrzeichen der Insel ist die „Lange Anna“, ein 47 Meter hoher Felsen aus rotem Sandstein.
- Neben der rötlichen Steilküste ist Helgoland auch aufgrund seiner Tierwelt bekannt: Im Winter bringen Kegelrobben auf der Düne ihre Jungen zur Welt. Im Sommer kann man beim „Lummensprung“ beobachten, wie sich unzählige Küken der Trottellummen für ihren ersten Flug in die Tiefe stürzen.
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Nordsee: Menschen sind bewegt
Es herrscht große Anteilnahme ob der Felsabbrüche auf Helgoland. So schreibt eine Frau: „Das macht einen so traurig, aber es ist seit Tausenden von Jahren so. Inseln verschwinden und neue tauchen auf. Aber es wird zu unseren Lebzeiten nicht passieren, dass Helgoland komplett verschwindet. Aber das ist echt schon eine ziemliche Menge.“
Eine weitere Person schreibt zudem: „Das ist ja schrecklich.“ Und von einem Mann heißt es: „Der Zahn der Zeit nagt am Buntsandstein. Sehr schade aber schön, dass Helgoland immer noch da ist. Meine zweite Heimat auf Zeit.“
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Sorgen, dass die Nordsee-Insel tatsächlich verschwindet, muss sich natürlich keiner machen. Es handelt sich auch nur um einen minimalen Landverlust und ein normales Naturphänomen, auch wenn die Bilder teilweise dramatisch aussehen.
Eine Warnung sollten die Geschehnisse vor allem Spaziergängern sein. Wer sich ober- oder unterhalb des Felsgesteins befindet, ist nicht sicher. Und erst recht sollte niemand auf die Idee kommen, dort zu klettern.
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Auf den Kreidefelsen der Ostsee-Insel Rügen wurde das erst kürzlich einer Person zum Verhängnis und führte zu einem schweren Unfall. (rg)