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Nordsee und Ostsee: Traurige Zahlen! Küsten leiden unter DIESEM Problem

Nordsee und Ostsee: Traurige Zahlen! Küsten leiden unter DIESEM Problem

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Die Corona-Einschränkungen machten Urlaub an der Nordsee und Ostsee lange Zeit so gut wie unmöglich. Foto: IMAGO / Chris Emil Janßen

Die Corona-Pandemie trifft den Tourismus in Norddeutschland, auch an der Ostsee und Nordsee ins Mark. Im Vergleich zu Flächenländern wie Schleswig-Holstein hat es Großstädte wie Hamburg aber noch härter erwischt. Hier machten besonders wenige Menschen Urlaub. Dementsprechend länger könnte die Erholung dauern, wie eine Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) nahelegt.

„Kulturveranstaltungen, Messen und geschäftliche Reisen sind zentrale Säulen des Hamburger Tourismus und besonders durch die Einschränkungen der Pandemiebekämpfung betroffen“, schreibt das IfW in der am Freitag veröffentlichten Studie. Im Nachbar-Bundesland Schleswig-Holstein machen schon seit Wochen wieder Menschen an Ostsee und Nordsee Urlaub.

Nordsee und Ostsee: Hamburg am Boden

Die jüngsten Zahlen des Statistikamtes Nord zeigen, dass der Tourismus im April in Hamburg weiter am Boden lag, während in Schleswig-Holstein bereits im April erste regionale Besserungstendenzen zu erkennen waren.

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Das ist die Ostsee:

  • auch Baltisches Meer genannt
  • die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
  • die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

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Das liegt im nördlichsten Bundesland daran, dass dort die Corona-Zahlen besonders niedrig waren und das Land früh schrittweise für Touristen aus anderen Ländern öffnete.

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Am 19. April war in der Schleiregion plus Eckernförde die erste Tourismus-Modellregion gestartet. „Bezogen auf die Anzahl der Gäste konnte in der Modellregion Ostseefjord Schlei knapp die Hälfte der Gästezahlen des April 2019 erreicht werden, während es in Eckernförde knapp zwei Drittel waren“, erklärten die Statistiker.

Nordsee und Ostsee: Nordfriesland hochgefahren

In den landesweiten Zahlen geht dieser Effekt rechnerisch unter: Im April übernachteten insgesamt 88.000 Gäste zwischen Nord- und Ostsee, rund 12.000 mehr als im März und 36.000 mehr als im Februar. Gegenüber dem ersten Lockdown-Monat April 2020 ergibt sich daraus zwar ein Zuwachs von knapp 205 Prozent, wie das Statistikamt Nord am Freitag in Kiel mitteilte. Aussagekräftiger ist allerdings der Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019: Im damaligen April waren 763.000 Gäste in Schleswig-Holstein gezählt worden!

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Für den Mai dürfte der Trend weiter nach oben zeigen. Am 1. Mai hatte auch der Kreis Nordfriesland mitsamt seinen Inseln und Halligen als zweite und größte Modellregion den Tourismus wieder hochgefahren. Mehrere Ostsee-Ferienorte an der Lübecker Bucht folgten am 15. Mai. Seit dem 17. Mai steht das gesamte Bundesland wieder Touristen offen.

„Auch wenn der Sommer eine gute bis sehr gute Buchungslage zeigt und unsere Tourismusorte teils schon ausgebucht sind, müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass das bis jetzt verlorene Geschäft kaum aufzuholen sein wird“, sagte die Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein, Bettina Bunge.

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Das ist die Nordsee:

  • die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
  • die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
  • die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 700 Meter tief

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Nordsee und Ostsee: Hamburg profitiert wenig

In Hamburg, vor der Pandemie neben Berlin ein Magnet für einheimische und internationale Reisende, kamen im April lediglich 64.000 Gäste an, 9.000 weniger als im März. Rechnerisch ergibt sich im Vorjahresvergleich zwar ein Zuwachs von 185 Prozent.

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Allerdings war der April 2020 der erste Lockdown-Monat, in dem das öffentliche Leben samt Tourismus praktisch zum Erliegen gekommen war. Zum Vergleich: Im April 2019 waren 656.000 Gäste nach Hamburg gekommen. Übernachtungen in Hotels und Pensionen sind in Hamburg erst wieder seit Anfang Juni möglich.

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Dass die Erholung in der Hansestadt noch länger auf sich warten lassen könnte, liegt nach Einschätzung des IfW an der besonderen Struktur des Hamburger Tourismus.

Zwar waren innerdeutsche Reiseziele in der Pandemie bei Urlaubsreisenden beliebter als im Vorjahr. „Davon profitierten Großstädte wie Hamburg allerdings wenig“, erklärt Studienautorin Levke Jessen-Thiesen – eben weil Städtereisen angesichts ausfallender Messen, Musicals und Events kaum attraktiv waren. „Diese Anziehungspunkte fallen auch im Jahr 2021 vermutlich noch für eine Weile weg. Solange bleibt Hamburgs Attraktivität als touristisches Ziel – ob für private oder geschäftliche Reisen – weiter eingeschränkt.“ (dpa)