Es wird räuberisch an der Nordsee. Aber nicht wegen mittelalterlicher Piraten, wie sie wieder an der Ostsee zu sehen sind (>>> hier mehr lesen) oder einer Verbrechenswelle – es sind Tiere, die auf einen bedenklichen Beutezug gehen. Naturschützer sind in Alarmbereitschaft!
Eine alteingesessene Tierart an der Nordsee muss gar um ihren Verbleib vor Ort fürchten!
Eine wahre Plage an der Nordsee
In unseren Breitengraden gilt sie als Zeichen von Schmutz, Krankheit und Tod – in Asien wiederum als gefühlvoll und anhänglich: Die Ratte.
An der Nordsee breitet sich der Nager momentan an der Küste aus und hat es in erster Linie auf die Nester des Austernfischers abgesehen. Der kleine Vogel mit den roten Beinen gehört schon fast ebenso sehr zur Nordsee wie der Wattwurm oder die Möwe – jetzt bedrohen Wanderratten den gesamten Bestand!
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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Nun werden die Nester des „kleinen Halligstorchs“, wie der Austernfischer auch genannt wird, systematisch überwacht. Tierschützer haben auf den Halligen Hooge, Langeneß und Oland automatische Kameras an den Nestern von Austernfischern und anderen Küstenvögeln aufgestellt.
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Die Nager werden zur Gefahr
Wie der Westküstenpark & Robbarium St. Peter-Ording in den sozialen Netzwerken verkünden, will man so den Räubern „auf die Spur“ kommen. Bereits im vergangenen Jahr gab es eine groß angelegte Überwachungsaktion, Vogelschützer beobachtete auf den drei Halligen 346 Nester und werteten über fünf Millionen Fotos der Gelege aus.
Eine beeindruckende Zahl, die auch gleich die Täter offenbarte: Wanderratten. Die automatischen Kameras des aktuellen Beobachtungs-Projektes liefern nun Bilder, die das ganze Ausmaß der Gefahr für gefiederte Küstenbewohner zeigen.
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Mehr von der Nordsee:
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Das erste Zwischenergebnis: „Die schlimmsten Eierdiebe sind Wanderratten. Sie räumen nachts die Nester aus und greifen sogar die Elternvögel gezielt an“, sagte Lea-Carina Mendel von der Deutschen Wildtier Stiftung. Dann sieht man einen Altvogel am frühen Morgen statt auf vier Eiern sitzend allein am Nest hocken.
Nordsee: Besucher sollten sich nicht täuschen lassen
Bereits im vergangenen Jahr wurde ein Drittel der observierten Nester von Wanderratten geplündert. Zu den Eierdieben gehörten auch Steinmarder, Füchse und Möwen. Lea-Carina Mendel: „Auch wenn der Austernfischer im Frühling sehr präsent scheint, so ist sein Bestand doch bedroht“, heißt es im Facebook-Post vom Westküstenpark & Robbarium St. Peter-Ording.
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Wie die Naturschützer die Rattenplage in den Griff bekommen wollen, verraten sie aktuell noch nicht – doch die Beobachtungen sind alarmierend: Wenn nicht bald etwas passiert, könnte die Nordsee einen ikonischen Bewohner verlieren. (wip)