Genau zwei Jahre ist es her, dass es in der Nordsee zu einem Unglück kam. Am 2. Januar 2019 verlor der Riesenfrachter „MSC Zoe“ auf seiner küstennahen Route in stürmischer See insgesamt 342 Container. Das hatte Folgen, insbesondere für einige Inseln.
Tonnenweise Plastikmüll wurde an die Strände gespült. Und das über Monate hinweg. Betroffen waren niederländische Inseln sowie die deutsche Nordsee-Insel Borkum. Zwei Jahre nach dem Unglück treibt Naturschützer und Kommunalpolitiker noch immer eine Sorge um.
Nordsee: Angst vor erneuter Havarie
Sie fürchten, dass es erneut zu einer Havarie kommen könnte. Die Umsetzung von Empfehlungen, die etwa im Untersuchungsbericht zur Havarie vorgelegt worden sind, dauert ihnen zu lange.
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Außer Appellen und Ankündigungen sei in den vergangenen Jahren kaum etwas passiert, sagte die Leeraner Landtagsabgeordnete Meta Janssen-Kucz (Grüne). „Umfassende Maßnahmen wurden von Landes- und Bundesregierung und der International Maritime Organisation nicht auf den Weg gebracht, weiter wird auf das Prinzip Hoffnung gesetzt.“
Ähnlich sieht es auch der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN), Gerd-Christian Wagner: „Die Jahre gehen seit dem riesigen Containerverlust der ,MSC Zoe‘ ins Land und für unsere Nordseeküste ist noch immer kein höheres Maß an Sicherheit in Sicht.“
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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Konkrete Maßnahmen ließen noch immer auf sich warten, heißt es in einer Mittelung zum Jahrestag. Der Umweltschutz-Dachverband vertritt rund 200 Kommunen, Kreise und Naturschutzvereine an der Küste.
Nordsee: Durchfahrtsstopp bei Sturm gefordert
Bei Anrainern ist vor allem ein Durchfahrtsstopp für große Containerschiffe auf der küstennahen Schifffahrtsroute bei Sturm drängendstes Thema.
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„Wir erwarten da endlich eine Reaktion“, sagte Borkums Bürgermeister Jürgen Akkermann (parteilos) der Deutschen Presse-Agentur. In Abstimmung mit dem Wattenmeer Nationalpark-Beirat will sich die Insel daher an das Bundesverkehrsministerium wenden.
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Das Bundesverkehrsministerium teilte mit, dass Experten einzelne Sicherheitsempfehlungen aus dem Untersuchungsbericht, etwa zur Ladungssicherung, noch prüften.
Andere Maßnahmen, wie etwa der Versand von Sturm-Warnmeldungen an Schiffe, seien dagegen schon auf den Weg gebracht worden. Fragen zur Verkehrswegeführung seien komplex und würden in Fachgruppen diskutiert, hieß es. (dpa mit kbm)
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