An der Ostsee könnte es schon bald gefährlich eng werden. Die Fachkräfte einer bestimmten Branche bleiben weg und sorgen für aussterbende Filialen.

Dabei sind sie für die Bewohner an der Ostsee, insbesondere auf dem Land, überlebenswichtig.

Ostsee: In MV verschwinden die Apotheken

In Mecklenburg-Vorpommern verschwinden vielerorts immer mehr Apotheken. Die Einwohner mancher Orte müssen bereits auf die Apotheken in den Nachbarstädten ausweichen. Gerade für ältere Menschen und diejenigen, die nicht mobil sind, ist das schon jetzt ein großes Problem. Doch es könnte nun noch schlimmer kommen.

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Wie die „OZ“ berichtet, sieht die Landesapothekerkammer ein großes Problem auf die ländlichen Gebiete Mecklenburg-Vorpommerns zukommen. Denn dort gebe es schon jetzt einen massiven Rückgang an Filialen. 2008 hätte es im ganzen Land noch 407 Apotheken gegeben, heute sind es nur noch 385.

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Das ist die Ostsee:

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Ostsee: Versorgungslücken entstehen schon jetzt

Axel Pudimat, Vorsitzender des Apothekerverbandes sieht Engpässe auf die Bevölkerung zukommen: „Es wird akut. Wir sind noch ein Stück von Versorgungslücken entfernt, aber sie beginnen, sich abzuzeichnen.“ Dabei habe die Zahl der Beschäftigten zugenommen. Doch die meisten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in den Apotheken seien nur Teilzeit eingestellt. Es herrsche also dennoch ein großer Mangel an Fachkräften.

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Wenn eine Apotheke schließe, sei häufig das fehlende Personal der Grund, erklärt Pudimat. Auch Patricia Pagel, Apothekerin der einzigen Apotheke in Recknitztal, hatte Schwierigkeiten neues Personal zu finden. Sie hält die steigende Arbeitsbelastung und die Ausweitung der Arbeitsfelder für die Gründe von ausbleibenden Bewerbern.

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Ostsee: Nicht nur die Schließungen sind das Problem

Hinzu käme außerdem das Onlineangebot durch Versandtapotheken, die der Filiale vor Ort Konkurrenz machten. Doch diese könnten eine persönliche Beratung niemals ersetzen. „Gerade in Notsituationen können Patienten kein Rezept einschicken und ein paar Tage warten – da brauchen sie sofort Medikamente“, erzählt Pagel besorgt.

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Doch nicht nur Apotheker fehlen an der Ostsee an allen Ecken und Enden. Gegenüber der „OZ“ erklärt der Vorsitzende des Apothekerverbandes außerdem: „Wir überlegen, ob wir eine eigene Berufsbildungsakademie gründen. Es ist nämlich nicht nur so, dass Schüler fehlen, es fehlen auch Lehrer“. (kl)