Die Nordsee und die Ostsee sind aktuell sehr gefragt, Gastgeber und Gastronomen können sich wieder über zahlreiche Urlauber freuen – oder?
Ganz so einfach ist es nicht. Denn viele Betriebe an der Nordsee und an der Ostsee blicken aktuell noch immer pessimistisch auf die Saison und befürchten aktuell sogar ein großes Geschäftsrisiko.
Nordsee und Ostsee: Die Stimmung an der Küste ist schlecht
In der Tourismusbranche ist das Stimmungsbarometer an der Nordsee und der Ostsee wieder stark gefallen. „Die Stimmung des Gastgewerbes hat sich trotz guter Buchungszahlen für die anstehende Saison in vielen Destinationen wieder deutlich verschlechtert“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein, Björn Ipsen.
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Nach einem Klimaindex von 142,5 Punkten im Herbst 2021 fiel der Wert in diesem Frühjahr auf 107,7 Punkte. Maximal möglich sind 200. Auch die Aussichten seien trüb. „Die Betriebe blicken vor allem pessimistisch in die Zukunft“, sagte Ipsen.
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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Außer der zugespitzten Arbeits- und Fachkräftesituation bereiteten dem Gastgewerbe besonders die gestiegenen Energie-, Lebensmittel- und Rohstoffpreise Sorgen. Auch die Reisewirtschaft sei davon betroffen, hieß es.
Allerdings begünstige die gestiegene Nachfrage an Fernreisen das Stimmungsbild in den Reisebüros. So sei der Klimaindex auf 90,6 Punkte gestiegen und habe sich damit den Vor-Pandemie-Werten genähert. Um die Inflationsfolgen besser einschätzen zu können, wurden die Betriebe genauer zu Preisentwicklungen befragt.
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Nordsee und Ostsee: Das größte Geschäftsrisiko
Eine klare Mehrheit sieht sich mit höheren Einkaufs- und Energiepreisen konfrontiert. 91 Prozent der gastgewerblichen Betriebe halten dies für das aktuell größte Geschäftsrisiko; in der Reisewirtschaft sind es 61 Prozent. 46 Prozent im Gastgewerbe gaben an, sie hätten die Kostensteigerungen bereits an die Kunden weitergegeben. 42 Prozent planen dies. Die Umfrage richtete sich an 1700 Betriebe, 277 beteiligten sich.
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„Die Herausforderungen für die Tourismusbranche nehmen in diesen krisenhaften Zeiten massiv zu“, sagte der IHK-Hauptgeschäftsführer. Infolge der Beschränkungen in der Pandemie hätten die Betriebe viel Eigenkapital verloren. „Damit sie sich sicher aufstellen können, bedarf es seitens der Tourismuspolitik weiterhin gezielter Unterstützung und Förderung für Innovationen wie beispielsweise für Digitalisierung und Klimaneutralität“, sagte Ipsen. (dpa/mae)