Eine Ostsee-Insel war quasi von der Außenwelt abgeschottet.
Die Ostsee-Ferieninsel Hiddensee war mehr als zwei Tage von Telefon und Internet weitgehend abgeschnitten.
Ostsee: Techniker haben endlich eine Lösung gefunden
Ursache war ein bei Bauarbeiten durchtrenntes Seekabel. Die Auswirkungen waren erheblich. Auf der Insel funktionierten weder Notruf noch Geldautomat. An der Ladenkasse konnte nicht mit Karte bezahlt werden, weil die Daten nicht zum Festland übertragen werden konnten. Radio und Fernsehen funktionierten bei den meisten noch über Satellitenschüssel. Das Seekabel war bei der Verlegung von einem neuen Breitbandkabel zerstört worden.
Am Freitag gegen Mitternacht sei es dann endlich gelungen, die Internet- und Telefonverbindung auf eine bisher dafür nicht genutzte Leitung zur Insel Rügen umzulegen.
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„Seit heute Nacht geht es wieder“, sagte Hiddensees Bürgermeister Thomas Gens am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor habe man sich mit allen Beteiligten zusammengesetzt. „Wenn man das konzentriert organisiert, klappt das auch.“
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Auf Hiddensee leben etwa 1.000 Menschen. Hinzu kommen Urlauber. Wie viele derzeit auf der Insel sind, konnte der Bürgermeister nicht sagen, der vom Deich der Insel aus mit dem Handy telefonierte. Nur dort gab es demnach wegen der Nähe zu Rügen halbwegs Empfang.
Für den Winter sei Hiddensee aber aktuell sehr gut gebucht, sagte der Bürgermeister.
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Ob die Anbindung über das Kabel nach Rügen nun dauerhaft bestehen bleiben soll, könne er noch nicht sagen, meinte Gens. „Jetzt funktioniert es erst einmal.“ (dpa/mae)