Rostock.
Xavier Naidoo sorgte in letzter Zeit mit seinen rassistischen, antisemitischen und homophoben Äußerungen immer wieder für negative Schlagzeilen. SPD und Linke fordern daher jetzt, dass Naidoo sein coronabedingt abgesagtes Konzert in Rostock kommendes Jahr nicht nachholen darf.
Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen soll die inRostock GmbH, die Betreiber der Stadthalle, daher anweisen, den Nachholtermin für das kommende Jahr in der Stadthalle abzusagen. Doch einig sind sich dabei nicht alle Fraktionen aus Rostock.
Rostock: Befürwortung von der SPD und Linke
Für Eva-Marie Kröger, Fraktionschefin der Linken, ist die ganze Angelegenheit ein sensibles Thema. Die Freiheit der Kultur und Kulturschaffenden seien für sie sehr wichtig: „Wenn sie diese aber gefährden, durch rassistische, antisemitische oder homophobe Aussagen, ist das Thema schnell ausdiskutiert.“
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Auch SPD Fraktionsvorsitzender Steffen Wandscheider-Kastell äußerte sich bei der „Schweriner Volkszeitung (SVZ)“ gegen das Konzert des Sängers in Rostock.
Personen wie Naidoo stünden dem weltoffenen und multikulturellen Gesicht der Stadt Rostock klar entgegen, betonte er.
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Zudem würde Naidoo nicht nur seine Lieder auf der Bühne performen, sondern sich auch mit dem Publikum austauschen. „So einen Botschafter brauchen wir hier nicht“, sagte Kröger daher.
Zustimmung nicht von jedem
Anders sieht das jedoch Bürgerschaftsmitglied Sybille Bachmann vom Rostocker Bund. Gegenüber der „SVZ“ sagte sie, dass kein Lied von Naidoo indiziert sei. Außerdem gingen die SPD und Linke „offensichtlich von der Unmündigkeit der Rostockerinnen und Rostocker aus“, sagte Bachmann.
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Kritik äußerte sie außerdem daran, dass weder Kultur- und Hauptausschuss noch die Aufsichtsräte der Stadthallen- und IGA-Gesellschaft die Vorgehensweise um Xaiver Naidoss Konzert besprochen hätten.
Xaiver Naidoo entschuldigte sich
Der Sänger aus Mannheim entschuldigte sich zwar mittlerweile für seine kontroversen Aussagen und Posts, seinem Image schadet die ganze Sache trotzdem sehr. So wurde Naidoo Mitte März etwa aus der Jury der RTL-Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ geworfen.
Zuletzt sorgte Naidoo dann auch schon wieder neues Aufsehen, als er Verschwörungstheorien zum Coronavirus unterstützte.
Entscheidung am Mittwoch
Die Stadt Rostock kann grundsätzlich die Standpunkte der SPD und Linke nachvollziehen. Jedoch dürfe das Recht auf Meinungsfreiheit nicht außer Acht gelassen werden.
Da Xavier Naidoos Konzert keine politische Veranstaltung sei, müsse der Betreiber der Stadthalle in Rostock im Falle einer Absage Schadenersatz zahlen.
„Wir werden sehen, was am Mittwoch entschieden wird“, sagte inRostock-Geschäftsführerin Petra Burmeister am Montag. Denn da tagt die Rostocker Bürgerschaft um 16 Uhr in der Stadthalle und trifft einen Entschluss. (kf)