Auf der Insel Rügen sorgt ein riesiges Loch derzeit für Ärger. Es befindet sich mitten in Sellin.

Keine Bauarbeiter sind mehr zu sehen, gearbeitet wird hier schon seit Wochen nicht mehr. Lediglich ein Bagger steht einsam und verlassen an der größten Baustelle der Insel Rügen.

Rügen: Riesige Baustelle steht plötzlich still

Wo aktuell ein Riesen-Loch klafft, soll künftig einmal das Kurhaus Sellin stehen. Das zeigen Bilder, die an einem Bauzaun hängen. Gebaut wird es von der Primus Immobilien AG.

Hier, in erster Reihe direkt am Meer, nahe der berühmten Seebrücke von Sellin, sollen einmal 108 Ferienquartiere und Eigentumswohnungen Platz finden. Dazu kommt ein 1.000 Quadratmeter großer Wellnessbereich inklusive Pool, Behandlungsräumen und Saunen.

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Auch ein 250 Quadratmeter großes Restauraunt und drei Geschäfte im Erdgeschoss gehören dazu. Doch aktuell stehen hier nur Container – die leer und verwaist sind.

Rügen: Baufirma hat Insolvenz angemeldet

Denn: Die Baufirma ist pleite. Laut dem Portal Insolvenzbekanntmachungen hat das Bauunternehmen Hochbau Falkowski aus Luckau in Brandenburg am 7. März Insolvenz beantragt.

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Das ist Rügen:

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Noch vor einigen Wochen hatte es hier den Untergrund mit Beton gefüllt. Inzwischen wurde jedoch sogar der Strom abgestellt, wie die Facebook-Seite „Insel Rügen Blog“ schreibt.

Baustopp auf Rügen sorgt für Frust

Eine Tatsache, die für Frust sorgt. „Lächerlich“ oder „Einmal mit Profis arbeiten“ ist da zu lesen. „Man hätte es eh beim alten Hotel belassen sollen“, meint ein Mann. „Schade, da hätte man das alte doch sanieren sollen“, kommentiert auch eine Frau.

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Schon der Abriss des alten „Kurhaus Sellin“ im Jahr 2020 hatte für reichlich Unmut gesorgt. Und auch die Pläne des Investors stießen auf Kritik. >> Hier liest du mehr dazu!

Rügen: Investor sucht neue Rohbaufirma

Aber wie konnte es dazu kommen? Und wie geht es jetzt weiter? „Wir gehen zurück auf Anfang, schreiben die Rohbauleistungen neu aus und gehen davon aus, dass wir kurzfristig ein leistungsfähiges Unternehmen gewinnen können“, erklärt Projektleiter Dirk Lauterbach der „Ostsee-Zeitung“ (OZ).

Der Vertrag sei vor 14 Tagen gekündigt worden, als sich die Insolvenz abzeichnete. „Wir haben das hinausgezögert, weil es ein renommiertes Unternehmen ist, mit dem wir seit sechs bis sieben Jahren zusammenarbeiten“, so Lauterbach.

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Mehr Kosten, längere Bauzeit auf Rügen

Die Auswirkungen für den Bauherren sind enorm. Auch wenn noch unklar ist, was genau das bedeutet. Fest steht: Die Konditionen, die vor eineinhalb Jahren mit der Rohbaufirma geschlossen wurden, sind jetzt nicht mehr zu halten.

Das bedeutet nicht nur extrem steigende Kosten, weil zudem die Auftragsbücher vieler Firmen voll seien. Auch die Bauzeit wird über den Haufen geworfen. War die Fertigstellung zuletzt noch im dritten Quartal 2024 geplant gewesen, wurde ein neuer Termin laut „OZ“ jetzt auf März 2025 angesetzt.

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Immerhin: Die Bauarbeiten auf Rügen sollen Ende April fortgesetzt werden. Zumindest ein kleiner Lichtblick. (mk)