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Rügen: Heftige Diskussion über dieses Bauwerk – „Gibt schönere Motive“

Rügen: Heftige Diskussion über dieses Bauwerk – „Gibt schönere Motive“

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© imago images/Dirk Sattler

Rügen: 5 Fakten über die größte deutsche Insel

Die Insel Rügen ist für viele Ostsee-Urlauber ein beliebtes Reiseziel und kann als touristische Hochburg bezeichnet werden. Grund dafür sind die feinsandigen Strände und das große Gast- und Kulturangebot. Wir verraten euch fünf Dinge, über die malerische Insel in Mecklenburg-Vorpommern, die Du vielleicht noch nicht wusstest.

Rügen ist ein beliebtes Urlaubsziel. Nicht nur bei Gästen, die während der Pandemie zum ersten Mal dorthin gefahren sind. Die Ostsee-Insel zählt außerdem jede Menge Stammgäste.

Jeder von ihnen dürfte seinen individuellen Lieblingsort auf Rügen haben. Einer davon sorgt in den sozialen Netzwerken immer wieder für heftige Diskussionen – und das wird wohl auch in Zukunft so bleiben.

Rügen: Dunkle Vergangenheit auf der Insel

Es geht um den ehemaligen Nazi-Komplex in Prora. Ende der 30er-Jahre wurden die Betonblöcke von der „Kraft durch Freude“-Organisation erbaut, aber nie fertiggestellt. 20.000 Menschen hätten damals dort Urlaub machen sollen.

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Inzwischen hat sich viel getan. Zunächst verfielen die Gebäude. Dann kamen verschiedene Dokumentationszentren, ein Museum und eine Jugendherberge dort unter. Nun soll der Komplex seine ursprüngliche Nutzung zurückerhalten: Unterkünfte für Urlauber.

Die Modernisierung ist in vollem Gange. Eine Ferienanlage befindet sich im Bau, ein Hotel ist bereits fertig. Daneben soll Wohnraum für Insulaner entstehen. Insel-Fans spaltet der Umbau in zwei Lager.

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Das ist Rügen:

  • Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
  • Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
  • Etwa 70.000 Menschen leben hier
  • Rügen ist zehnmal größer als Sylt
  • Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
  • Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete

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Auf der einen Seite diejenigen, die die Maßnahmen befürworten und auf der anderen Seite die Urlauber, die sich wünschen, der Komplex hätte als Mahnmal statt in Form von Unterkünfte erhalten bleiben sollen.

Rügen-Fans sind gespalten

Das kommt in einer aktuellen Diskussion in einer Facebook-Gruppe für Rügen-Fans wieder einmal zum Ausdruck. „Schreckliches Überbleibsel der Naziherrschaft“, kommentiert ein Mann ein Foto von Prora, das eine Frau geteilt hat. „Es gibt schönere Motive“, schließt sich ein Mann an.

„Auf mach hat Prora sehr bedrückend gewirkt“, berichtet eine Frau. Allerdings befürworte sie, dass dort nun „etwas Schönes“ entsteht. Die Fotografin selbst erzählt, sie sei von der Geschichte des Gebäudekomplexes fasziniert.

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In Block 5 soll künftig ein Bildungszentrum entstehen, dass weiterhin über die dunkle Vergangenheit des Bauwerkes unterrichtet. Die Geschichte wird also weiterhin sichtbar bleiben. „Prora, entweder man mag es oder eben nicht“, fasst eine Frau zusammen.

„Aber es gehört zu Rügen.“ Recht hat sie. (lh)