Am Strand von Rügen fotografiert eine Frau begeistert einen wunderschönen Strandfund.
Am Strand von Rügen vermutet die Spaziergängerin zunächst, eine romantische Entdeckung gemacht zu haben. Doch der Grund für die zahlreichen Blütenblätter ist deutlich trauriger.
Rügen: Blumen werden vom Meer angespült
Eine Frau sah die Rosen am Strand und postete ihren Fund auf Facebook. In den Kommentaren sind sich die Betrachter einig: Es hat vor kurzem eine Seebestattung stattgefunden.
Es ist üblich, dass an der Kreideküste eine Seebestattung durchgeführt wird. „Bitte die Blumen unbedingt liegen lassen.“, schreibt eine Frau und alle stimmen ihr zu. Wenn man solch eine Blume am Stand findet, ist es scheinbar eine schöne Geste, wenn man sie fotografiert, kurz schweigt und innehält.
Rügen: Seebestattung ist Regularien unterworfen
Falls man an einer Seebestattung interessiert ist, muss man sich an bestimmte Regeln halten. In den Kommentaren finden sich Leute, die sich darüber beschweren, dass aus Umweltschutzgründen, nicht jede beliebe Blume verwendet werden darf.
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 70.000 Menschen leben hier
- Rügen ist zehnmal größer als Sylt
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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„In der Lübecker Bucht dürften wir aus Umweltschutzgründen, zu den Seebestattungen nur noch Blütenblätter in das Meer werfen“, schreibt eine Frau. Oder, dass seit dem Jahr 2016 schwarze Rosen verboten sind.
Für viele ist hierbei aber nicht die Verhältnismäßigkeit gegeben. „Fracking in der Ostsee, Windräder in der Nordsee, Öl und Schweröle in den Meeren, Plastik und Müll in den Meeren, aber Rosen von Seebestattungen verursachen enorme Umweltschäden“, schreibt eine Frau und zeigt kein Verständnis.
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Rügen: Interesse an Seebestattung ist vorhanden
Einige nehmen die Facebook-Kommentare zum Anlass, ihren Wunsch an einer Seebestattung öffentlich zu machen. Für einige scheint es Tradition zu sein, da Familienmitglieder auch im Meer beerdigt wurden und wollen damit auf gleiche Weise beigesetzt werden.
Eine Frau schreibt rührend: „Ich möchte auch gerne so bestattet werden, aber in der Nordsee, damit meine Kinder immer die Möglichkeit haben auf das Meer zu schauen und zu wissen, da ist unsere Mama“. Ein schöner Gedanke ist es alle mal. (lou)