Sylt geht in Westerland mit einem umstrittenen Projekt in die nächste Runde. Bereits in der Vergangenheit gingen Anwohner auf die Barrikaden, das Vorhaben verkam zur Farce (>>> hier mehr lesen).
Comedy-Star Mario Barth verpasst dem Ganzen auf Sylt nun erneut einen saftigen Dämpfer. Mittlerweile hat das Vorhaben schon reichlich Spott geerntet – jetzt hagelt es erneut harte Worte für das Konzept mitten in Westerland.
Sylt: Was machen denn diese Flecken hier?
Mit 11.000 Euro schlägt das Projekt bereits zu Buche – und dabei wird es vermutlich nicht bleiben. Trotz Kritik und Fassungslosigkeit nicht nur unter den Syltern.
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Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
- Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
- Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
- Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
- Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt
- Die Insel erreicht man mit dem Auto vom Festland mit dem Sylt-Shuttle der DB und dem Autozug, dazu verkehren Nahverkehrszüge und Inter City Züge der DB.
- Auch über den Flughafen Sylt ist die Insel per Linien- und Charterverbindungen zu erreichen
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Das alles für bunte Flecken auf dem Boden der Innenstadt in Westerland. Denn die bunten Punkte sollen ein Verkehrsversuch unter dem wohlklingenden Namen „Begegnungszonen“ sein. Alle Verkehrsteilnehmenden dürfen gleichberechtigt aneinander vorbei rauschen. Damit soll laut der Gemeinde die gegenseitige Rücksichtnahme gefördert werden, erklärt die „SHZ“.
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Nicht mehr viel übrig von dem Projekt auf Sylt
Seit Mitte November sei das Projekt in der Probephase, die im Februar noch einmal bis Ende Juli dieses Jahres verlängert wurde. Bereits zu Beginn hagelte es massive Kritik und schon nach kurzer Zeit verflüchtigten sich die Punkte wieder – im Regen.
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Die kläglichen Reste sollen aber nun weitere Kosten verursachen, wie die „SHZ“ berichtet. Vermutlich vor allem, um die fröhlichen „Begegnungszonen“ gegen die norddeutschen Wetterbedingungen zu rüsten.
Mario Barth kritisiert Projekt auf Sylt
Die hohen Geldausgaben bleiben nicht unbemerkt. In dem RTL-Format „Mario Barth deckt auf!“ werden die bunten Punkte nun thematisiert und so zusammengefasst: „Auf Sylt treiben es die Gemeindevertreter bunt und verschleudern trotz Nothaushalt Steuergelder für lustige Punkte in der Fußgängerzone.“
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Das klingt ganz danach, als würde die Sendung das Projekt zu einer Geldverschwendung erklären – was nun nicht verwunderlich ist.
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Ob es das wirklich ist, wird Mario Barth dann in der Sendung im April wohl zeigen. Noch spannender wird dann vermutlich nur, ob das teure Projekt trotz alledem Ende Juli verlängert wird und somit weitere Steuergelder in bunte Punkte auf dem Boden in Westerland investiert werden. (fk)