Es ist eine Aufnahme, die bei Freunden der Nordsee-Insel Sylt große Sorgen hervorrufen dürfte.
Auf dem besorgniserregenden Luftbild ist ein deutliches Problem zu sehen, gegen das Sylt bereits seit Jahren ankämpft.
Sylt: Küstenabbrüche im Süden der Insel
Dabei geht es um sogenannte Landverluste und Küstenabbrüche. Durch die starken Gezeiten der Nordsee und heftige Stürme, die immer wieder auf die Küste treffen, verliert die Insel jährlich an Fläche.
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Wie stark die Insel sich in den vergangenen Jahren bereits verkleinert hat, zeigt diese Aufnahme auf Facebook. Dort teilte ein Fotograf das bedrückende Bild.
In einer Montage hat er dazu ein Bild von 1970 und ein aktuelles aus dem Jahr 2020 übereinander gelegt. Dabei ist deutlich zu sehen: Die sogenannte Hörnumer Odde, die Südspitze der Insel, hat sich um mehrere Hektar verringert. „Ups, Sylt wird um 55 Hektar kleiner“, beschreibt der Fotograf die Aufnahme.
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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Trotz intensiver Bemühungen in Sachen Küstenschutz haben Sturmfluten ihren Teil dazu beigetragen: Die Küstenlinie im Süden ist deutlich geschrumpft.
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Auch im vergangenen Jahr war es wieder einmal besonders dramatisch: Wie „Sylt TV“ berichtet, sei die Küste dort innerhalb von nur vier Tagen mehrere Meter zurückgewichen.
Künstlicher Küstenschutz verändert die Strömung
Mit Sandaufschüttungen und anderen Küstenschutzmitteln hat die Inselverwaltung immer wieder versucht, dem drohenden Abbruch etwas entgegenzusetzen. Doch die Naturgewalten an der Südküste sind einfach zu stark.
Das Fatale: Ausgerechnet Schutzmaßnahmen aus der Vergangenheit haben den Verfall der Odde zusätzlich beschleunigt. So hätten etwa die Querwerke, die 1968 installiert wurden, die Strömung vor der Küste verändert und dazu beigetragen, dass weiterer Sand weggespült wurde, erklärte der Bürgermeister von Hörnum der „Bild“-Zeitung.
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Doch es gibt auch Hoffnung: Vor der Südküste der Insel hat sich bereits eine neue Sandbank gebildet. Ändert sich die Strömung weiterhin, so könnte hier in Zukunft auch wieder neues Land entstehen.
Mit welcher Methode, die Küsten an der Nordsee außerdem gesichert werden, erfährst du >> hier. (mik)