Mit seiner „Sozialtourismus“-Aussage bekam CDU-Chef Friedrich Merz vor einigen Wochen kräftigen Gegenwind. Als bei Markus Lanz jetzt über die Silvesternacht gesprochen wurde, teilte Merz erneut aus.
Denn im Zuge der Ausschreitungen sprach Friedrich Merz auch das deutsche Bildungssystem an. Dabei ließ er einen Kommentar los, der scharf diskutiert wurde.
Friedrich Merz: Bemerkung sorgt für Aufruhr
In der Sendung von Markus Lanz (10.01.) wurden die Gewaltexzesse der Silvesternacht angesprochen. CDU-Parteichef Friedrich Merz forderte daraufhin eine stärkere Präsenz des Rechtsstaats an Brennpunkt-Orten. Schuld macht er dafür auch das Bildungssystem, das kaputtgespart worden sei. Lehrerinnen und Lehrer in den Grundschulen erlebten verbale Gewalt, hauptsächlich durch Migranten.
Wenn sie Kinder zur Ordnung rufen wollten, kämen in der Folge die Väter in die Schulen und verbieten das. Dann holte er noch einmal aus: „Insbesondere, wenn es sich um Lehrerinnen handelt, dass sie ihre Söhne, die kleinen Paschas, da mal etwas zurechtweisen.“ Für die Pascha-Aussage mahnte ihn direkt die RND-Chefredakteurin Eva Quadbeck: „Ich wäre vorsichtig, alles in einen Topf zu schmeißen, was wir an Randale sehen in diesem Land“, so Quadbeck.
Friedrich Merz: Silvesterrandalen überwiegend Deutsch
Auch im Internet sind nicht alle von Friedrich Merz und seiner Aussage begeistert. „Mit Verlaub, dieser Auftritt ist ekelhaft“, schreibt ein Nutzer auf Twitter. „Reine Stammtischvorurteile“ stempelt ein Weiterer die Aussage ab. Zuletzt zeigten Statistiken der Berliner Polizei zu den Krawallen in der Silvesternacht, dass die meisten festgenommenen Täter deutsche Staatsbürger sind. 38 Personen sind nach solchen Angriffen festgenommen worden – zwei Drittel davon sind Deutsche.
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Doch die Zahlen sind nicht ganz aussagekräftig: Die Statistik bindet allgemein alle Personen ein, die von den Silvester-Einheiten wegen verschiedener Delikte festgenommen wurden – nicht nur die Angriffe auf Beamte. Dazu gehört auch Brandstiftung, Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz und Landfriedensbruch.