In den vergangenen Wochen sorgten Schlagzeilen von Messerangriffen in Hamburg für viel Aufregung. Anfang Mai stach ein Mann nach einem mutmaßlichen Beziehungsstreit mit einem Messer auf seine Frau ein und setzte anschließend ihre Wohnung in Brand.
Wenige Tage später folgte ein weiterer übler Vorfall. Innerhalb von nur sechs Stunden kam es in Hamburg zu zwei Messerattacken des selben Täters! Da liegt die Frage nahe: Nehmen solche Straftaten in der Hansestadt zu? Wird es hier unsicherer?
Hamburg: Menschen verunsichert
Wirft man einen Blick in die sozialen Medien, so scheint sich diese Sorge bei vielen Menschen aus Hamburg stark auszubreiten. Den besagten Messerangriff Mitte Mai kommentierten Menschen bei Facebook mit Aussagen wie „Wow das ist heftig!“, „Mir wird ganz anders, wenn ich das sehe“. Eine Frau behauptet, dass die Situation in bestimmten Stadtteilen „immer schlimmer“ werde.
Doch was ist an dieser Aussage dran? MOIN.DE hat sich mit dieser Frage an die Hamburger Polizei gewandt. Entgegen der Vermutung einiger hätten solche Taten wie gefährlichen Körperverletzungen – dazu zählen auch Messerattacken – nicht zugenommen, heißt es.
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Hier gibt es also eine Entwarnung. Angst um seine Sicherheit muss sich niemand Gedanken machen.
Weniger Delikte seit Corona
Seit dem Inkrafttreten der Corona-Maßnahmen Mitte März soll es in Hamburg sogar zu weniger Körperverletzungsdelikten gekommen sein als noch vor der Pandemie. Das hat mehrere Gründe, erklärt ein Sprecher der Polizei.
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Zum einen gehen viel weniger Menschen seit der Corona-Krise auf der Straße. Viele Menschen bleiben jetzt aus Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus häufiger in ihren eigenen vier Wänden. Außerdem arbeiten nun auch viele Hamburgerinnen und Hamburger im Home Office und müssen daher auch weniger die Wohnung oder das Haus verlassen.
Daneben ist auch auf beliebten Feiermeilen wie der Reeperbahn momentan kaum etwas los. Hier hat die Polizei mit deutlich weniger Straftaten als vor der Corona-Krise zu tun. Davor gehörte der Kiez zu den Brennpunkten in Sachen Körperverletzung und Gewaltverbrechen. Auch Taschendiebstähle oder Raube auf Geschäfte seien in der Hansestadt zurückgegangen, berichtet der Sprecher.
Polizei kann aufrüsten
Tatsächlich soll es seit Mitte März sicherer in Hamburg geworden sein. Da in der Hansestadt aktuell keine Großdemonstrationen und Fußballspiele mehr stattfinden würden, könne die Polizei ihre Präsenz nun in der Innenstadt und den einzelnen Stadtteilen weiter aufrüsten.
Ein einziges Delikt habe zuletzt zugenommen: Verstöße gegen das Infektionsgesetz sowie Ordnungswidrigkeiten.
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Messerangriffe bleiben eher im Gedächtnis
Aber warum glauben die Menschen, dass es in Hamburg unsicherer wird? Ein Sprecher der Polizei nennt als Begründung, dass schlimme Gewaltverbrechen, wie Messerangriffe, eher im Gedächtnis bleiben. Er betont jedoch, dass solche heftigen Fälle lediglich Einzelfälle seien und nicht an der Tagesordnung stünden.
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