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Landtagswahl MV: Deutlicher Sieg für die SPD – Rot-Grün scheitert nur DARAN

Landtagswahl MV: Deutlicher Sieg für die SPD – Rot-Grün scheitert nur DARAN

Manuela Schwesig
© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner

Jamaika, Ampel, Kenia: Das steckt hinter den Bezeichnungen möglicher Koalitionen

Nicht nur zur Bundestagswahl am 26. September wird es spannend. Auch nach der Wahl wird es viele offene Fragen geben. Denn: es geht für die Parteien in die Koalitionsverhandlungen. Wer regiert mit wem? Welche Bündnisse wird es geben? Jamaika, Ampel oder Kenia? Was steckt hinter diesen Bezeichnungen? Wir erklären es dir.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und die SPD haben die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern (MV) klar gewonnen. Ihnen stehen nun mehrere Optionen für die Koalitionsverhandlungen offen. Die CDU hingegen erreicht in dieser Landtagswahl in MV einen historischen Tiefpunkt.

Die CDU verliert demnach 5,7 Prozentpunkte bei der Landtagswahl in MV und kommt noch auf 13,3 Prozent. Auch die AfD verliert 4,1 Prozentpunkte bleibt aber zweitstärkste Kraft mit 16,7 Prozent. FDP und Grüne wären nach dem vorläufigen Ergebnis wieder im Landtag vertreten.

Das ist das vorläufige Ergebnis der Landtagswahl in MV:

  • SPD: 39,6 %
  • AfD: 16,7 %
  • CDU: 13,3 %
  • Linke: 9,9 %
  • Grüne: 6,3 %
  • FDP 5,8 %

Den Blog zur Bundestagswahl findest du >>> hier.

News-Blog zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern

+++ News-Blog zur Landtagswahl in MV aktualisieren +++

Montag, 27. September:

11.42 Uhr: Rot-Grün scheitert an wenigen Stimmen

Laut einer Analyse von Wahlrecht.de fehlt es in Mecklenburg-Vorpommern für eine rot-grüne Mehrheit lediglich an wenigen Stimmen. Hätten die Grünen 387 Zweitstimmen mehr erhalten, so hätten sie 6 statt 5 Landtagssitze erhalten, die CDU wiederum nur 11 statt 12.

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10.11 Uhr: SPD bekommt mehr Mandate als CDU und AfD zusammen

Die SPD hat bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern laut dem vorläufigen Endergebnis mehr Mandate im Landesparlament errungen als AfD und CDU zusammen. Die Partei von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig steigerte Angaben der Landeswahlleitung zufolge ihr Ergebnis im Vergleich zur vorherigen Wahl um 8 auf 34 Mandate. Als nächstgrößere Fraktionen kommen die AfD auf 14 (-4) Mandate und die CDU auf 12 (-4) Mandate.

Die Linke erzielte 9 (-2) Mandate, FDP und Grüne, die den Wiedereinzug in den Landtag bei dieser Wahl geschafft haben, je 5 (+5) Sitze. Bei insgesamt 79 Mandaten (+8) wären für eine absolute Mehrheit im Parlament demnach 40 Mandate nötig. Die SPD kann sich demnach unter den im Landtag vertretenen Parteien den Partner für eine künftige Koalition aussuchen.

06.37 Uhr: Jusos und Linkjugend mit klarem Wunsch

Die beiden Jugendorganisationen von SPD und Linke wünschen sich für Mecklenburg-Vorpommern eine Regierungskoalition ihrer beiden Parteien. „Die CDU kann und darf mit Blick auf ihren desaströsen Zustand nicht in Regierungsverantwortung bleiben“, teilten Jusos und Linksjugend in der Nacht auf Montag gemeinsam mit. Ein solches linkes Bündnis stelle die einzige Möglichkeit für eine stabile, seriöse und vor allem progressive Regierung dar.

Eine Regierungskoalition aus SPD und Linke hätte im Schweriner Landtag eine knappe Mehrheit. Die SPD erhielt am Sonntag 39,6 Prozent der Wählerstimmen, die Linke 9,9 Prozent. Laut Homepage der Landeswahlleitung hätte Rot-Rot so eine Mehrheit von 43 der 79 Sitze.

05.39 Uhr: AfD verliert zwei ihrer Direktmandate

Die AfD hat am Sonntag bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern zwei ihrer drei Direktmandate verloren. Als einziger Kandidat der Partei gewann der zuvor noch nicht im Landtag vertretene Enrico Schult den Wahlkreis Mecklenburgische Seenplatte I – Vorpommern-Greifswald I. In einem spannenden Dreikampf kam er auf 27,4 Prozent der abgegebenen Stimmen. Knapp dahinter landeten Franz-Robert Liskow (CDU) mit 26,5 Prozent und Anna-Konstanze Schröder (SPD) mit 25,6 Prozent, wie auf der Internetseite der Landeswahlleiterin veröffentlicht wurde.

Die AfD büßte auch bei den Zweitstimmen im Vergleich zur Landtagswahl 2016, bei der sie aus dem Stand 20,8 Prozent erreichte, an Zustimmung ein.

05.35 Uhr: „Historischer Tiefpunkt“ für die CDU

Der Rostocker Politologe Wolfgang Muno sieht die CDU nach ihrer Wahlschlappe bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern vor einer Zäsur. Ihr schlechtes Abschneiden komme nicht überraschend, sei aber bemerkenswert. „Das ist ein historischer Tiefpunkt“, sagte Muno der Deutschen Presse-Agentur. Dabei sei das Ergebnis nicht nur auf die Schwäche von Spitzenkandidat Michael Sack zurückzuführen. Diese Tendenz sei zu beobachten, seit Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren Rückzug angekündigt habe. Seither sei die CDU im Schlingern. „Die CDU im Bund und auch im Land muss sich inhaltlich wie personell komplett runderneuern.“

Die SPD habe ihr gutes Ergebnis der Zuspitzung von Manuela Schwesig zur omnipotenten Ministerpräsidentin zu verdanken, stellte Muno fest. „Damit hat sie alle anderen Kandidaten überstrahlt. Die konnten ihr nicht annähernd das Wasser reichen.“ Die SPD habe nun mehrere Optionen. Dazu gehöre die Neuauflage von Rot-Schwarz, ein rot-rot-grünes oder auch ein rot-gelb-grünes Regierungsbündnis. „Eine Fortsetzung von Rot-Schwarz will in der CDU allerdings kaum jemand“, konstatierte der Politikwissenschaftler. Die SPD werde aus der Position der Stärke heraus mit allen anderen Parteien außer der AfD verhandeln.

Muno erinnerte daran, dass Schwesig zum Wahlkampfabschluss ihre Parteifreundin, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, eingeladen hatte. Diese führe seit mehreren Jahren erfolgreich eine rot-gelb-grüne Ampelkoalition. „Vielleicht sind FDP und Grüne leichtere Koalitionspartner als die Linke.“

Insgesamt wird der Schweriner Landtag nach Einschätzung des Politologen durch die Präsenz von sechs Parteien deutlich aufgewertet. „Viel mehr Menschen im Land als bisher sehen ihre Positionen im Parlament vertreten“, betonte Muno. „Das ist immer gut für Diskussionen, Vorschläge und auch die künftige Oppositionsarbeit.“

Mögliche Koaltionspartner der SPD sind in Mecklenburg-Vorpommern die CDU und die Linken. Auch eine Ampel-Koaltion mit Grünen und FDP ist möglich.

Sonntag, 26. September:

23.10 Uhr: SPD knackt 40-Prozent-Marke

Die SPD knackt gemäß der fünften Hochrechnung am Wahlabend die 40-Prozent-Marke. Damit kommen die Sozialdemokraten ihrem bisher besten Ergebnis aus dem Jahr 2002 mit 40,2 Prozent nahe.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat jetzt nahezu freie Wahl: Gleich drei Koalitionen sind nach dem fulminanten Wahlsieg ihrer SPD bei der Landtagswahl möglich.

Die 47-Jährige kann das Bündnis mit der abgestraften CDU fortsetzen oder aber mit den ebenfalls gerupften Linken regieren. Mit dem Wiedereinzug von FDP und Grünen in den Landtag in Schwerin wäre zudem eine Ampel-Koalition möglich. Am Wahlabend selbst wollte sich Schwesig nicht festlegen. „Wir warten jetzt die endgültigen Ergebnisse ab und schauen dann, mit wem man stabile Mehrheiten bilden kann“, sagte die SPD-Politikerin im ZDF.

20.42 Uhr: AfD-Spitzenkandidat: „Die einzige Opposition im Landtag“

Laut ersten Hochrechnungen kommt die AfD bei der Landtagswahl MV auf 18 Prozent und ist damit trotz Stimmverlusten weiterhin zweitstärkste Kraft. AfD-Spitzenkandidat Nikolaus Kramer bedauerte, dass seine Partei das Ergebnis von 2016 knapp verfehlt hat. Er zeigte sich dennoch zufrieden: „Wir sind stärkste Oppositionskraft geblieben und somit auch die einzige Opposition im Landtag.“

18.32 Uhr: CDU-Generalsekretär redet von „Katastrophe“

Wolfgang Waldmüller, Generalsekretär der CDU in Mecklenburg-Vorpommern, hat die Prognose für die CDU „eine Katastrophe“ genannt. Die Partei hat fünf Prozentpunkte verloren laut Prognose und kommt gerade noch auf fünf Prozent.

+++ SSW überrascht bei der Bundestagswahl: Was ist das überhaupt für eine Partei? +++

Spitzenkandidat Michael Sack hatte im Wahlkampf damit zu kämpfen, dass ihn viele Bürgerinnen und Bürger gar nicht erst kannten. Er hat sich in einer Ansprache nach dem Verkünden der ersten Prognose am Sonntagabend bedankt bei allen, die in den vergangenen Monaten „fleißig und engagiert dabei gewesen“ seien.

Es sei eine „sehr spannende Zeit, eine sehr aufregende Zeit“ gewesen. Auch wenn man heute Abend denke „Das kann doch nicht wahr sein“. Trotzdem wolle er seinen herzlichen Dank an dieser Stelle aussprechen.

18.26 Uhr: Manuela Schwesig bedankt sich für Unterstützung

Manuela Schwesig bedankt sich bei den Bürgerinnen und Bürgern. Sie habe die Unterstützung oft gespürt, „vor allem wenn es schwierig war, als ich persönlich schwerkrank war“. Die heutige Wahl in Mecklenburg-Vorpommern sei ein ganz klares Bürgervotum für die SPD.

18.00 Uhr: Manuela Schwesig ist klare Siegerin laut Prognose

Die SPD gewinnt laut Prognose 6,4 Prozent dazu auf 37 Prozent. Zweitstärkste Kraft bleibt die AfD mit 18,5 Prozent, die 2,3 Prozent verloren hat im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren.

Die CDU hat ganze 5 Prozent verloren. Sie ist laut Prognose die Verliererin des Abends. Sie kommt geraden noch auf 14 Prozent. Auch die Linke hat weiter verloren, nachdem sie bereits 2017 Stimmen verloren hatte. Sie hat 3,2 Prozent verloren und kommt jetzt auf 10 Prozent.

Die Grünen und die FDP zählen zu den Gewinnern. Sie ziehen in den Landtag ein. Es wäre jetzt auch eine Koalition möglich zwischen SPD, Grünen und FDP. Möglich wäre zudem eine Koalition aus SPD und Linken. Auch die aktuell regierende Große Koalition aus SPD und CDU wäre weiterhin möglich.

16.35 Uhr: Manuela Schwesig stimmte in Wahllokal in der Schweriner Innenstadt ab

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) stimmte zusammen mit ihrem Mann in einem Wahllokal in der Schweriner Innenstadt ab und äußerte sich dabei zufrieden. „Wir haben alles gegeben bis zum Schluss“, sagte sie nach der Stimmabgabe.

Jetzt liege es in der Hand der Bürger, wie es mit dem Land und Deutschland weitergehe. Ihr Herausforderer, der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern, Michael Sack, hatte zuvor in einem Wahllokal in Loitz abgestimmt.

14.25 Uhr: Wahlbeteiligung in Mecklenburg-Vorpommern bis 14 Uhr bei 32,5 Prozent

Bei der Doppelwahl in Mecklenburg-Vorpommern haben am Sonntag bis 14 Uhr 32,5 Prozent der Wahlberechtigten in den Wahllokalen ihre Stimme abgegeben. Das teilte Landeswahlleiterin Gudrun Beneicke mit. Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die Wahlbeteiligung bis 14 Uhr bei 37,3 Prozent gelegen, bei der Landtagswahl 2016 bei 32,8 Prozent.

Die endgültige Wahlbeteiligung betrug bei diesen Wahlen 70,9 Prozent beziehungsweise 61,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung zur Landtagswahl wurde den Angaben zufolge um 14.00 Uhr nicht gesondert aufgeführt, weil die Abweichungen zur Bundestagswahl nur marginal sind.

12.30 Uhr: CDU-Kandidat Michael Sack kommt mit dem Fahrrad

Die Kanzlerkandidaten Olaf Scholz und Armin Laschet haben bereits gewählt. Letzterer leistete sich dabei einen unfassbaren Patzer (>> hier gehts zum Bundestagswahl-Newsblog).

Auch in Mecklenburg-Vorpommern geben die ersten Politiker ihre Stimmen ab. CDU-Spitzenkandidat Michael Sack hat sich dabei mit dem Fahrrad auf den Weg ins Wahllokal in Loitz (Landkreis Vorpommern-Greifswald) gemacht.

8.50 Uhr: Wahllokale sind geöffnet – SO verlief die Wahl 2016

Seit 8 Uhr sind die Wahllokale in Mecklenburg-Vorpommern geöffnet. Wird die SPD mit Manuela Schwesig die 40 Prozentmarke knacken können? Oder landen sie am Ende knapp darunter? Darüber entscheiden nun die Wähler.

Zeit, um einen Blick zurück zu werfen: Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2016 gewann die SPD mit 30,6 Prozent – damals noch unter der Führung von Erwin Sellering (71), der später aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat und Platz für Manuela Schwesig machte.

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Den zweiten Platz holte sich erstmals die AfD mit 20,8 Prozent und verdrängte damit die CDU mit 19 Prozent auf den dritten Rang. Die Linken fuhren mit 13,2 Prozent ihr bis dahin schlechtestes Ergebnis ein.

Bei der Wahl 2016 flog die NPD nach zwei Legislaturperioden aus dem Landtag. Der FDP misslang der Wiedereinzug, während Die Grünen mit 4,8 Prozent knapp an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten.

Samstag, 25. September:

17.37 Uhr: Manuela Schwesig wirbt um „jede Stimme“

Manuela Schwesig hat angesichts der guten Umfrageergebnisse ihrer Partei für die Landtagswahl am Sonntag vor Übermut gewarnt. Dies seien Umfragen und noch keine Wahlergebnisse, sagte sie am Samstag nach einer Wahlkampfveranstaltung in Wismar der Deutschen Presse-Agentur.

„Da möchte ich doch sehr demütig bleiben. Morgen wird entschieden, und morgen gibt es das große Bürgervotum der Menschen in MV für Land und Bund.“ Die SPD werbe bis zuletzt um jede Stimme.

Mit Blick auf die Bundestagswahl und die Frage auf eine mögliche rot-rot-grüne Koalition betonte Schwesig, dass die SPD auch auf Bundesebene nur für die SPD werbe und nicht für Konstellationen. „Wir haben keine Stimme an irgendjemanden zu verschenken.“

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Es werde ein Kopf-an-Kopf-Rennen. „Wer wird der Bundeskanzler künftig? Armin Laschet oder Olaf Scholz. Wer Scholz will, muss SPD wählen.“ Umfragen sahen die Nordost-SPD zuletzt bei 39 bis 40 Prozent der Stimmen bei der Landtagswahl klar auf Platz 1.

11.25 Uhr: SPD bestätigt Trend, für SIE wird es richtig knapp

Eine letzte Umfrage des Instituts INSA bestätigt den Trend der SPD: Im Auftrag des „Cicero“ wurden 1.058 Menschen im Zeitraum vom 20. bis zum 24. September befragt, wen sie wählen würden, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl in MV wäre.

Dabei kommt die SPD weiterhin auf 40 Prozent, die AfD verliert einen Punkt auf 17 Prozent und für die CDU geht es leicht nach oben auf 13 Prozent. Die Linken und Grünen bleiben bei 11 bzw. 7 Prozentpunkten.

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Für die sechste Partei im Bunde wird es jedoch immer knapper. In der aktuellen Umfrage kommt die FDP nur noch auf 5 Prozent, sodass sie mittlerweile sogar um den Einzug in den Landtag bangen muss. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Wähler am Sonntag entscheiden werden.

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Freitag, 24. September:

Der unbekannte Kandidat der CDU

Für die CDU ging es in der letzten Umfrage noch einmal bergab: Die Partei erreicht gerade einmal zwölf Prozent, die einen neuen historischen Tiefstwert bedeuten. Damit bestätigen sich die sinkenden Werte der vergangenen Monate.

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Ernüchternd für die CDU war auch das Umfrage-Ergebnis, wonach etwa die Hälfte der Wahlberechtigten ihn gar nicht erst kennt. Der 48-Jährige ist seit drei Jahren Landrat im Kreis Vorpommern-Greifswald. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

Sack ist gelernter Bauzeichner, absolvierte ein Bauingenieursstudium und arbeitete als Berufsschullehrer, bevor 2010 seine politische Karriere begann als Bürgermeister der Stadt Loitz. Bei der Landtagswahl 2016 war die CDU noch auf 19 Prozent gekommen. Sie wurde nach SPD und AfD drittstärkste Kraft im Land und erneut Teil der Koalition. Schon seit 15 Jahren regieren Sozial- und Christdemokraten gemeinsam in MV.

Andere Koalitionen denkbar

Hält der Trend an und die SPD gewinnt bei der Wahl am 26. September womöglich noch mehr Stimmen und die Grünen würden es in den Landtag schaffen, könnte auch eine Rot-Grüne Regierung denkbar sein.

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Lange Zeit hatte die SPD gemeinsam mit der Linkspartei regiert. Auch das könnte rein rechnerisch möglich werden. Die Linke kommt aktuell auf elf Prozent.

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Landtagswahl MV:

  • Am 26. September 2021, am Tag der Bundestagswahl, ist in MV auch Landtagswahl.
  • Die letzte Landtagswahl in MV war am 4. September 2016.
  • Stärkste Partei wurde 2016 die SPD (30,6 Prozent). Sie koalierte mit der CDU (19 Prozent).
  • Die AfD zog 2016 mit 20,8 Prozent als zweitstärkste Kraft ins Parlament ein, alle anderen bereits vertretenen Parteien verloren deutlich an Stimmen.
  • Bei der Wahl 2016 kam die Linke auf 13,2 Prozent. Die Grünen holten 4,8 Prozent, FDP und NPD jeweils 3 Prozent.
  • Im Landtag in Schwerin sitzen aktuell SPD, CDU, AfD und Linke.
  • Erwin Sellering wurde 2016 als Ministerpräsident bestätigt. Er zog sich 2017 krankheitsbedingt aus der Politik zurück.
  • Seit 4. Juli 2017 ist Manuela Schwesig (SPD) Ministerpräsidentin von MV .
  • Manuela Schwesig tritt bei der Landtagswahl in MV 2021 als Spitzenkandidatin der SPD an.

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Eine Umfrage von Mitte September ergab allerdings, dass 57 Prozent der Befragten eine Koalition von SPD und Linken ablehnen.

Simone Oldenburg, Linke-Spitzenkandidatin, hat sich im Interview mit MOIN.DE für die pragmatische Politik ihrer Partei starkgemacht. Mit den 13,2 Prozent, die ihre Partei vor fünf Jahren holte, war sie nicht zufrieden: „Wir brauchen mehr Zustimmung, die wir meiner Meinung nach auch verdient haben.“

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Die Bundestagswahl in Norddeutschland:

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Landtagswahl MV: Diese Parteien hoffen auf Einzug ins Parlament

Die AfD war 2016 erstmals in den Landtag eingezogen und das gleich als zweitstärkste Partei. Sie tritt dieses Jahr mit Spitzenkandidat Nikolaus Kramer an. Der 44-Jährige ist Fraktionschef im Schweriner Landtag, weiter rechts einzuordnen als sein Vorgänger Leif-Erik Holm und in den vergangenen Jahren unter anderem mehrfach durch rassistische Äußerungen aufgefallen.

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Kramer ist seit 21 Jahren im Hauptberuf Polizist bei der Landespolizei MV. Die AfD hat gemäß Umfragen zwar an Zustimmung verloren, ist demnach aber immer noch zweitstärkste Kraft.

Für Grüne und FDP ist die Sache hingegen noch nicht ganz so klar, insbesondere für die FDP könnte es eng werden. Laut aktueller Umfragen würde es für beide Parteien reichen.

Die Grünen hatten in den vergangenen Monaten an Beliebtheit eingebüßt. Sie kommen jetzt auf acht Prozent, die FDP auf sechs Prozent. Beide Parteien waren 2016 an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Die Chancen stehen dieses Mal aber so gut wie lange nicht mehr, dass es mit dem Einzug ins Parlament klappt. Sowohl Grüne als auch FDP zeigen sich optimistisch.

Das sind die Spitzenkandidaten für die Landtagswahl MV:

  • Manuela Schwesig (SPD), 47, Ministerpräsidentin MV
  • Michael Sack (CDU), 48, Landrat im Kreis Vorpommern-Greifswald
  • Simone Oldenburg (Die Linke), 52, Fraktionsschefin Die Linke im Landtag, Schulleiterin
  • Anne Shepley (Grüne), 42, Mitglied im Kreistag Nordwestmecklenburg, arbeitet im Bereich Recruiting
  • René Domke (FDP), 49, Landesvorsitzender der FDP MV, Diplom-Finanzwirt
  • Nikolaus Kramer (AfD), 44, Fraktionschef der AfD im Landtag, Polizist

Wer ins Parlament in Schwerin einziehen wird, entscheidet sich dann am Sonntag, 26. September. Gemeinsam mit dem Bundestag wird in Mecklenburg-Vorpommern auch der Landtag gewählt. Insgesamt gibt es 36 Wahlkreise. Die Wahllokale haben von 8 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.

Der Landtag wird am Ende mindestens 71 Abgeordnete zählen.

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Mehr News zur Landtagswahl in MV:

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Weitere Informationen zur Landtagswahl in MV findest du >>> hier. (kbm, mk)