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„Mein Schiff“ wird mitten auf Kreuzfahrt plötzlich zum Retter in der Not – aber nur gegen Bezahlung

„Mein Schiff“ wird mitten auf Kreuzfahrt plötzlich zum Retter in der Not – aber nur gegen Bezahlung

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Die „Mein Schiff 3“. Foto: IMAGO / agefotostock

Streik bei den Scandinavian Airlines (SAS) – mit Auswirkungen auf den beliebten Kreuzfahrt-Anbieter „Mein Schiff“!

Und das nicht etwa, weil Passagiere ihren Flug zur Abfahrt mit der Flotte mit der Airline buchten und nicht wahrnehmen konnten. Nein, „Mein Schiff“ wurde aus anderem Grund plötzlich wichtig für SAS-Kunden und sozusagen zum „Retter“. Das ließ sich das Kreuzfahrt-Unternehmen allerdings bezahlen – für umsonst gab es die Hilfe nicht.

„Mein Schiff“: Streik bei Airline SAS

Was ist aktuell los im hohen Norden von Europa? Um die Versorgung der norwegischen Insel Spitzbergen im Arktischen Ozean zu gewährleisten, unterbrachen die Piloten der Fluggesellschaft SAS für einen Tag ihren Streik.

Am Montag werde eine Maschine Passagiere und Güter von der Hauptstadt Oslo mit Stopp in der Stadt Tromsö nach Longyearbyen fliegen, sagte der Chef der norwegischen SAS-Pilotenvereinigung, Roger Klokset, am Sonntag der Zeitung „Verdens Gang“.

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Klokset sagte, die Bevölkerung von Spitzenbergen sei besonders stark vom Streik betroffen, da die meisten Flüge auf die Insel von SAS durchgeführt werden. Um den Zugang zu kritischem Personal und Ausrüstung sicherzustellen, würden die Piloten eine Ausnahme machen, sagte Klokset.

Die Piloten hatten am Montag ihren Streik bei der skandinavischen Airline begonnen. Das Unternehmen und die schwedischen, norwegischen und dänischen Piloten verhandeln seit Wochen über einen Tarifvertrag. Die schwedische Pilotenvereinigung wirft dem Unternehmen vor, die Pandemie genutzt zu haben, um fast die Hälfte der Piloten mit einem vereinbarten Recht auf Wiedereinstellung zu entlassen, dieses Recht aber außer Kraft gesetzt zu haben.

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Das ist „Mein Schiff“:

  • Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
  • Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
  • Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
  • Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
  • Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz

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„Mein Schiff“ springt ein

Bereits nach wenigen Tagen hatten die Piloten bereits eine Ausnahme angekündigt, um gestrandete Urlauber nach Hause zu befördern. Allein am Wochenende waren 80 Flüge geplant. Am Sonntag erklärten sie die Hilfe aber für beendet. „Zu unserer großen Überraschung haben wir erfahren, dass viele Flüge zu beliebten und verkehrsreichen Urlaubszielen wie Rhodos, Kreta, Larnaka, Palma de Mallorca und Split geplant waren“, teilte die SAS-Pilotenvereinigung mit.

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Von dort gebe es aber ausreichend alternative Reisemöglichkeiten. Die vereinbarte Ausnahme sollte hingegen nur für abgelegenere Reiseziele gelten, von denen aus es keine alternative Rückreise gibt.

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Einige SAS-Passagiere, die auf Spitzbergen gestrandet waren, fahren nun stattdessen per Kreuzfahrtschiff nach Hause. Tui Cruises hat auf der Insel mehrere Flugreisende, die dort gestrandet waren, an Bord des Kreuzfahrtschiffes „Mein Schiff 3“ genommen. Rund 130 Menschen aus 20 Ländern hätten das Angebot einer Kabine auf dem Schiff angenommen, hieß es von der Reederei. Darunter auch einige Familien mit Kindern.

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Wie „cruisediary.de“ berichtet, sollen die überraschenden „Mein Schiff“-Gäste teilweise bis Tromsö reisen, teilweise bis Bremerhaven, wo die Reise endet. 100 Euro pro Nacht soll der „Ersatzflug“ kosten. (dpa/rg)