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Hamburg: Großer Protest gegen Corona-Maßnahmen – Frau erlaubt sich Unglaubliches

Hamburg: Großer Protest gegen Corona-Maßnahmen – Frau erlaubt sich Unglaubliches

Hamburg Demo
Mehr als 10.000 Menschen demonstrierten am Samstag in Hamburg. Foto: picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt

Trotz rasant steigender Infektionszahlen haben in Hamburg Tausende gegen die Corona-Politik protestiert. Es seien etwa 13.700 Menschen auf der Straße gewesen, sagte eine Polizeisprecherin am Samstagabend.

Am Nachmittag waren die Beamten noch von etwa 16.000 Demonstranten ausgegangen. Insgesamt waren es mehr Teilnehmer, als die Verantwortlichen zu dem Protestzug in Hamburg unter dem Motto „Das Maß ist voll. Hände weg von unseren Kindern“ erwartet hatten. Sie waren von rund 11.000 Teilnehmern ausgegangen. Bei dem Zug kam es auch zu einem erschütternden Vorfall.

Hamburg: Viele Menschen ohne Maske unterwegs

Die Demonstranten zogen von der Kunsthalle aus durch die Innenstadt. Für den Protestzug wurden zahlreiche Straßen gesperrt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen. Von zwei Störaktionen abgesehen gab es nach Polizeiangaben keine größere Zwischenfälle.

Der Aufzug sei insgesamt gewaltfrei verlaufen. Angemeldete Gegendemonstrationen gab es nicht. Vereinzelt waren am Straßenrand aber Schilder mit „Impfen rettet Leben“ oder „Keine Macht den Schwurblern“ zu lesen. Die Polizei war mit knapp 700 Beamten im Einsatz.

Viele Demo-Botschaften wandten sich gegen die geplante Impfpflicht. Auf Bannern und Plakaten waren etwa „Für freie Impfentscheidung“ oder „Nein zu 1-2-3-4-G-Faschismus“ zu lesen. Die Impfgegnerinnen und Impfgegner setzten auch immer wieder zu Sprechchöre wie „Friede, Freiheit, Selbstbestimmung“ an. Von einigen Teilnehmer wurde die Pandemie auch generell geleugnet: „Schaltet den Fernseher aus, dann ist die Pandemie vorbei“, rief ein Mann durch ein Megafon.

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Hamburg: Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung

Doch es kam auch zu einem erschütternden Vorfall: Eine Frau habe einen Davidstern mit der Aufschrift „ungeimpft“ an der Kleidung getragen. Gegen sie seien Ermittlungen wegen Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet worden.

Der überwiegende Teil des Hamburger Protestes ist nach Angaben des Landesamtes für Verfassungsschutz nicht extremistisch. Unter den Versammlungsteilnehmern gebe es aber auch Reichsbürger und Rechtsextremisten. Man werde die Entwicklung aufmerksam beobachten und die Botschaften genau registrieren, hieß es.

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Bereits im Dezember waren Tausende Impfgegnerinnen und Impfgegner in Hamburg auf die Straße gegangen. Am dritten Adventssamstag waren es laut Polizei mehr als 8000. Die Organisatoren hatten von rund 15.000 gesprochen. Bei Versammlungen unter freiem Himmel ist der aktuellen Corona-Eindämmungsverordnung zufolge das Tragen einer Maske Pflicht. Ab 100 Teilnehmern muss zudem ein Hygienekonzept vorgelegt werden.

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Die Veranstalter riefen die Teilnehmer daher auch immer wieder dazu auf, friedlich zu bleiben und Masken aufzusetzen. „Bitte haltet euch daran. Auch wenn es Unfug ist“, tönte es von einem Lautsprecherwagen. Der überwiegende Teil hielt sich nach Polizeiangaben an die Vorgaben. Diverse Menschen waren aber auch ohne Maske und Abstand unterwegs – sie wurden den Angaben zufolge angesprochen und kontrolliert. Bei mehr als 20 Menschen bestehe der Verdacht, dass sie bei den Kontrollen falsche Atteste vorlegten. Gegen sie seien Strafverfahren eingeleitet worden.

Unterdessen stiegen die Corona-Zahlen in Hamburg am Samstag abermals deutlich an. Die Gesundheitsbehörde gab die Sieben-Tage-Inzidenz mit 629,1 an. Dabei handelt es sich um die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Am Freitag betrug er 556,5, vor einer Woche noch 389,9. Verantwortlich für den rasanten Anstieg ist laut Behörde die Virusvariante Omikron, die mittlerweile in Hamburg hinter so gut wie jeder Neuinfektion steht. (dpa/mik)